So schwänzt du elegant ein Meeting
Alles Zeitverschwendung? 80% der Führungskräfte sind unzufrieden mit ihrer Meeting-Struktur. (Ich vermute mal: Der Rest lügt.) Was tun?
Der Team-Alltag krankt daran, dass jede*r etwas zu sagen hat – und haben muss. Denn nur, wer sich einbringt, wird befördert oder hat Zugriff auf die spannendsten Projekte. So stehen die Effizienz des Teams und die persönliche Karriere in einem Spannungsverhältnis: Team-Mitglieder stehen eher vor der Herausforderung, ihre Arbeit zu schaffen und gleichzeitig ihren Einfluss zu sichern.
Das hier kannst du vorbringen, wenn du heute wirklich mal arbeiten musst:
1. Relevanz
Ein Meeting wird dich wahrscheinlich nicht betreffen? Das kannst du offen sagen. So zum Beispiel: Mein Eindruck ist, dass ihr meine Rolle bei diesem Thema nicht braucht. Sollte das nicht stimmen, meldet euch gern.
2. Auslastung
Alle wollen furchtbar busy sein, niemand gibt gern zu, das nicht noch mehr geht. Ein eleganter Ausweg: Ich nehme heute nicht teil. Projekt X hat gerade einen Lauf, deshalb bleibe ich dran. Meine Position ist: … Meldet euch, wenn ihr mehr braucht.
3. Notwendigkeit
Wenn das Meeting keines sein müsste, dann kannst du das ansprechen: Müssen wir uns dafür treffen oder können X und Y das direkt entscheiden?
4. Struktur
Seid ihr überhaupt schon bereit für ein Treffen? Nichts ist schlimmer als Meetings, die Meetings planen. Sprich die entscheidende Person an und schlage vor, statt eines Pre-Meetings lieber klare Aufgaben zu verteilen, sodass das eigentliche Treffen effizient ablaufen kann.
5. Effizienz
Geht es kürzer? Es geht immer kürzer: 45 Minuten sind in meinen Augen großzügig geplant. Schaffen wir es in 15?
Bonus-Tipp: Wer kurze Meetings will, sollte keinen langen Erklärungen verschicken. Die sind nämlich genauso ineffizient. So geht es besser.
Komm gut in den Feierabend,
Isabell
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Just als ich diesen Newsletter fertig hatte, hat Martin Wiens von 9 Spaces ebenfalls sehr lesenswert über Meetings geschrieben. Er schlägt Team-Tools vor, um kräftig auszumisten.
Wie geht Führung? Ohne Ermächtigung der Team-Mitglieder geht sie nicht, schreibt Andreas Weck.
In der NY Times gibt Jancee Dunn wirklich gute Antworten auf wirklich blöde Kommentare.
Aufstehen und gehen, wenn man feststellt, dass das Meeting hohl bleibt, ist eher keine Option, nein? :)