Selbstzweifel? Mit denen kannst du arbeiten
Business-Coach Melina Royer: »Vergleiche sind völlig in Ordnung. Wenn du es richtig machst.«
Kann ich das?
Es mag ungewöhnlich klingen, aber als vor meinem Berufswechsel habe ich mir diese Frage selten gestellt. Mein Berufsleben war von organischem Wachstum geprägt, ohne große Sprünge.
Der Berufswechsel zum Coach für Schlaf, Weiterentwicklung und gesunde Arbeit hat das verändert. Plötzlich ist die Frage da.
Ich habe meine Freundin Melina Royer gefragt. Sie ist Business-Coach, Unternehmerin und Autorin und kennt Selbstzweifel. Was kann man da machen?
Sie hat mir folgende Mail geschrieben und weil unsere Privatgespräche gelegentlich im Internet landen, dachte ich: Das hilft euch auch. Los geht’s:
1) Miss dich nur mit dir selbst
Vergleiche sind völlig in Ordnung. Wenn du es richtig machst!
Soll heißen:
Du selbst bist dein einziger Maßstab für Wachstum und Veränderung.
Falls du mal wieder zu lange auf Instagram oder LinkedIn hängen geblieben bist und an dir zweifelst, empfehle ich folgende Reflexionsfragen für einen regelmäßigen Realitätscheck: »Was erwarte ich hier gerade von mir und warum? Ist das realistisch? Passt das zu meinen Zielen und Werten?«
2) Umgib dich mit Menschen, die dich schätzen
Kennst du das? Wir sehen die Erfolge der anderen und fühlen uns unzureichend. Doch in diesem Vergleich liegt ein grundlegender Denkfehler: Diejenigen, die dasselbe tun wie wir, sind oft nicht diejenigen, die unsere Arbeit am meisten benötigen oder schätzen.
Vielmehr sind es die Menschen aus anderen Berufsfeldern oder Abteilungen, die unsere Fähigkeiten und Kenntnisse als besonders wertvoll erachten. Sie sehen in uns nicht Konkurrent:innen, sondern Expert:innen und Verbündete.
Das können Kolleg:innen aus anderen Abteilungen, Kund:innen, Mentor:innen oder Freund:innen sein. Diese Menschen können dir Feedback geben, das nicht von Konkurrenzdenken geprägt ist, sondern von echter Wertschätzung und Dankbarkeit. Durch den regelmäßigen Kontakt mit solchen Personen baust du ein Netzwerk auf, das dir ein Sicherheitsnetz aus emotionaler Unterstützung bietet und neue Perspektiven aufzeigt.
Arbeitsblatt: Feedback geben
3) Halte positive Erlebnisse fest
Unser Gehirn neigt dazu, sich auf das Negative zu konzentrieren. Um diesem Muster entgegenzuwirken, kannst du dir bewusst Erinnerungen an positive Erlebnisse schaffen.
Richte dir zum Beispiel ein spezielles Label in deinem E-Mail-Postfach ein, unter dem du positives Feedback und Danksagungen sammelst.
Oder wenn du gerne schreibst, etabliere das Ritual, jeden Tag positive Erlebnisse in einem Journal festzuhalten, die sich gut angefühlt haben. Dies kann ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, ein Lob von einem Kollegen oder einfach ein Moment sein, in dem du dich kompetent und sicher gefühlt hast.
Dieser Fokus auf das Positive fördert Dankbarkeit und Selbstakzeptanz und hilft dir, dein Selbstvertrauen nachhaltig zu stärken.
Arbeitsblatt: Erfolge feiern
Melina und Timon Royer laden am 19. Dezember zum Workshop Still & Stark in 2024 ein. An diesem Abend bringen sie Tools mit, die uns in herausfordernden Zeiten helfen. Und bis heute bekommt ihr das Ticket vergünstigt. Hier erfährst du mehr über ihre Arbeit.
Ich werde da sein und freue mich, wenn ich viele von euch dort treffe.
Kommt gut in den Feierabend
Isabell