Stress ist planbar. Kein Stress auch
Organisation fühlt sich für manche an wie eine zusätzliche Last. Das Gegenteil ist der Fall.
Mit Arbeit, Familie und Lernen bin ich derzeit mehr als ausgelastet – und die obligatorische Back-to-Kita-Erkältung habe ich mir auch eingefangen. Blöd. Aber: Ich organisiere mir Erholungszeit. Und zwar mit dieser Strategie, die ich gelernt habe von Christine Carter, Research Fellow an der UC Berkeley:
1. Priorisiere
Und zwar hart. Carter hat fünf grundsätzliche Prioritäten festgelegt:
Ihr Glück und ihre Gesundheit
Familie und Freunde
Forschen und schreiben zu ihrem Fokusthema
Beraten und unterrichten
Den Menschen um sie herum etwas zurückzugeben
Es fällt auf: Ihre Prioritäten sind allgemein genug, um ihr Freiheit zu geben. Und sie sind konkret genug, um Entscheidungen zu rahmen. Meine Prioritäten sind übrigens ähnlich.
2. Lege eine Tagesstruktur fest
Bei der Tagesstruktur geht es darum, eine Idee für frei planbare Zeiten zu haben. Und sich selbst gut genug zu kennen, um sich nicht durch Strukturierung auszubrennen.
Ich stelle mir dafür folgende Fragen:
Welche Aufgabe kannst du wann gut schaffen?
Was gelingt gut, wenn du es morgens als erstes angehst?
Wenn du Tiefs und unproduktive Zeiten hast (zum Beispiel nach dem Lunch): Was kannst du machen?
Was kannst du am Ende deines Arbeitstages tun, damit der nächste gut anfängt?
Wann ist ein guter Zeitpunkt, um auf das große Ganze zu schauen?
Mit dieser Struktur verhinderst du Stress, weil du immer weißt, was du wann machen wirst. Es geht nichts verloren.
3. Blocke Zeiten
Carter rät, Zeiten für Dinge zu reservieren, die sonst untergehen. Stillarbeit zum Beispiel, oder Weiterentwicklung. Ich habe in jeder Woche dicke Blöcke fürs Lernen in meinem Kalender, sie reichen bis in die Weihnachtszeit. Aber: Gut durchgeplant ist genauso hilfreich wie voll verplant. Nämlich gar nicht. Eine volle Woche raubt Flexibilität und Effektivität.
Komm gut in den Feierabend,
Isabell
PS: Christine Carter habe ich bei der Recherche für mein Buch »Die Entdeckung des Glücks« kennengelernt. Ein organisierterer Mensch – mit Familie und Karriere und Anspruch an ein ausgeglichenes Leben – ist mir selten begegnet. Große Empfehlung.
Sagmal?
Hast du eine besonders schöne Arbeitsfreundschaft? Oder hat ein ordentlicher Lachanfall mal eine schwierige Situation entschärft? Erzähl mir davon, ich würde mich freuen.
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