Momentan muss ich wirklich oft Nein sagen. Meist meiner Tochter und ihren Freundinnen, was mich ein wenig aufreibt. Aber auch im Job priorisiere ich sorgsamer. Und ich arbeite daran, das gelassener zu tun – und mich nicht von jeder Anfrage bedroht zu fühlen. Kennst du das?
Du willst dich im Job einer neuen, spannenden Aufgabe zuwenden – aber die Chefin wünscht sich, dass du mehr von dem machst, was du vorher getan hast.
Der Feierabend ist schon fast da – da kommt die Kollegin mit einer dringenden Bitte ins Büro.
Die To-do-Liste ist voll und du spürst den Stress – aber der Kollege will heute früher Feierabend machen und würde gern etwas abgeben. Natürlich an dich.
Situationen dieser Art sind alltäglich. Doch viele Menschen haben nie gelernt, mit ihnen umzugehen. Im Gegenteil, oder? Wie viele von uns haben gelernt, dass ein Nein eine verwerfliche Antwort ist? Dass ihr Nein nichts gilt?
Doch das lässt sich lernen, sagt die Kommunikationstrainerin Barbara Berckhan. In ihrem Buch »Souverän Nein Sagen« (Kösel) erläutert sie, wie dies mit sanfter Selbstbehauptung gelingt.
Meine wichtigsten Strategien zum Neinsagen:
Tief durchatmen. Du musst nicht sofort reagieren. Schon wenige Atemzüge Bedenkzeit machen dich souveräner.
Vertrau deinem Impuls. Du warst sofort bei Nein? Gut. Dann ist das so, wenigstens für den Moment
Trau dich: »Eher nein. Ich kann dir später eine definitive Antwort geben, aber für den Moment ist es ein Nein.«
Halte zu dir. Du möchtest bei diesem Nein bleiben? Gut, du hast es ja bereits angekündigt. Du möchtest deine Haltung ändern? Auch gut.
Kommunikationstrainerin Barbara Berckhan stellt in ihrem Buch lang- und kurzfristige Strategien für ein selbstbewusstes Nein vor. Ich verschenke mein Exemplar an Feierabend-Pro-Mitglieder. Ein kurzes »hier, ich« reicht völlig, am Montagmorgen lose ich aus.
Alles Liebe
Isabell