Fokus vs. Internet: So gewinnst du
Social Media lenkt uns alle von der Arbeit ab. Das ist gewollt, aber es lässt sich ändern. | Feierabend-Pro: Canvas zur Tagesorganisation
Ich mag soziale Netzwerke und ich hasse sie manchmal ein wenig. Das liegt daran, dass ich meine Arbeit lieber mag – Fokus, Ruhe, Flow. Social Media und das Internet halten mich davon ab. Geht dir das auch so?
Es hilft, soziale Netzwerke wirklich zu verstehen. Ein paar Dinge solltest du wissen:
Die Menschen, die Webseiten, Apps und soziale Netzwerke programmieren, verdienen ihr Geld, indem sie deine Aufmerksamkeit verkaufen.
Sie testen mit komplizierten Formeln, wie sie möglichst viel deiner Zeit bekommen.
Bist du fokussiert, dann nimmst du ihnen die Macht über dich.
Lange habe ich die Menschen bewundert, die Social Media während der Arbeit ignorieren. Viele von ihnen sind nie in den Sog geraten. Ich schon. Aber ich habe dazugelernt.
So gelingt Abstand
Ein paar Strategien, die mir helfen und dir hoffentlich auch:
Kommunikationsfreie Zeiten. Vielleicht nur eine Stunde am Vormittag, vielleicht noch eine nach dem Lunch. Ich schalte alles aus und bin einfach nicht erreichbar.
Micro-Deadlines. Zum Beispiel: Bis 10.30 Uhr habe ich einen Entwurf für diesen Newsletter geschrieben. In dieser Zeit mache ich nichts anderes.
Entfolgen. Ich folge nur noch sehr wenigen Menschen. Selbst engen Freundinnen, die Influencer- oder Coaching-Content posten, folge ich nicht mehr. Ich habe es ihnen erläutert und sie fanden es ausnahmslos gut.
Ich habe mir im vergangenen Sommer einen Wunsch erfüllt, der mich schon mehrere Jahre begleitet hat: Ich habe das Buch geschrieben, dass wir alle gern gelesen hätten, bevor wir mit Social Media gestartet sind. Dafür habe ich Hintergründe zu dem Apps und Konzernen recherchiert. Es erscheint im Juni bei Carlsen:
Lektüre
Mails und Anrufe, Familienorga, Projekte: Es gibt Zeiten, in denen laufen wir unserem Leben hinterher. Schluss damit. Organisation funktioniert wie ein Song der Foo Fighters (t3n).
Andreas Rickmann schickt bei Social Media Best Practice ab nächsten Mittwoch jeden Monat Social-Formate raus, die gerade richtig gut funktionieren.
Sascha Pallenberg schreibt über die Zusammenarbeit der Zukunft.
»As a disabled woman I’m used to masking my condition and the pain that comes with it, but at that moment I really wanted to normalise the extent to which a menstrual cycle can impact our ability to function as normal«, schreibt Samantha Renke. Lesenswert via Raul Krauthausens
.Melina Royer schreibt über die Sprachen der Wertschätzung am Arbeitsplatz. Ich mag Lob und Hilfsbereitschaft. Und du?
Feierabend Pro:
Canvas für deine Tagesorganisation
In dieser Ausgabe bekommst du den Zettel für deine Planung. Dieses Blatt darf den Tag an deinem Arbeitsplatz verbringen. Füll es so aus, dass es dir dient. Überlade dich nicht, aber nimm deine Arbeitszeit ernst. Und spätestens am folgenden Morgen entsorgst du das Blatt einfach.
Die Idee: Du wirst niemals blättern, du wirst dich niemals fragen, ob du etwas übersiehst. (Kein Abo, aber neugierig? Hier steht mehr dazu.)