Meine Tochter ist vier Jahre alt. Die Frage »warum?« ist folglich eine, die ich jeden Tag öfters beantworten muss. Und zwar bis ins Extrem: Selbst wenn wir – in meinen Augen – zum Kern einer Sache vorgedrungen sind, fragt meine Kleine noch nach.
Gut von ihr.
Je älter und erfahrener wir werden, desto weniger fragen wir nach. Dies sind mögliche Gründe:
Angst, dass die Erläuterung zu sehr ins Detail geht.
Keine Zeit.
Das unterschwellige Bedürfnis, kompetent zu wirken.
Und alle diese Gründe sind bedauerlich.
Geht die andere Person ins Detail, wird sich vielleicht schon ein Lösungsweg finden.
Und das spart Zeit (und Energie).
Wer nicht nachfragt, wirkt mindestens desinteressiert, vielleicht aber auch, als habe er/sie nicht genug verstanden, um nachzufragen. Wer nicht fragt, wirkt dumm.
Hören wir anderen Menschen zu, dann lernen wir von ihren Erfahrungen. Das ist wertvoll. Schweigen kann dagegen eine seltsame Form von innerem Perfektionsdruck sein.
Stärke deine Neugierde
Wer Neugierde fördern will, der muss sie belohnen – und zwar selbst. Das gelingt auf jeder Karrierestufe. Du kannst dich fragen:
Wann war ich heute neugierig?
Was habe ich dadurch gelernt?
Wann hätte ich neugieriger sein sollen?
Mir zumindest passiert das ständig: Ein Gespräch ist beendet – und plötzlich habe ich SO viele Fragen.
Lass uns aufmerksam genug sein, sie zu stellen.
Canvas: Wie gehst du mit Herausforderungen um?
Passend zur Neugierde habe ich heute einen kleinen Fragebogen für dich. Ich bin gespannt, wie er dir gefällt!
Meine aktuelle Herausforderung ist es, die Beraterinnen-Ausbildung mit dem Artificial Intelligence Programme an der Universität Oxford zusammenzubringen, während hier gleichzeitig das Leben weiterläuft. Schreib mir gern, was dich beschäftigt.
Und dann komm gut in den Feierabend
Isabell
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