Ich will ehrlich sein: Nach besonders heißen Sommern bin ich einfach nur froh, wenn sie vorbei sind. Ich gehöre zu den Menschen, die sich ab 24 Grad Außentemperatur nur noch beschweren und die nicht mehr wirklich arbeitsfähig sind.
Zum Glück kann ich heute etwas ganz Besonderes verkünden: Ich habe endlich eine Praxis! Sie liegt im Norden Berlins und mein Sprechzimmer blickt in einen verwunschenen Garten. Baujahr 1910, wirklich viel Platz und vor allem: angenehm kühl.
Momentan gibt's kein Internet – nicht im Sinne von: nicht bestellt, sondern mehr wie: Tja, wie sollte man das hier auch anschließen? Und so langsam beschleicht mich der Verdacht, dass in diesen Räumen vor mir noch nie jemand Internet hatte und es dementsprechend gar nicht angelegt ist.
Ich merke aber, wie gut ich mit sehr wenig Input arbeiten kann. Mein Telefon hänge ich ins Bad und hole es nur, wenn ich doch mal ein Paper anschauen muss.
Außerdem ist es die schiere Unverbrauchtheit des Büros, die mich produktiv macht. Es ist nur für mich eingerichtet, niemand sonst betritt es. Es wird nichts gelagert und wenn ich etwas suche, dann ist es genau da, wo ich es hingelegt habe. Es gibt noch nicht einmal etwas zu essen und an der Qualität des Leitungswassers habe ich bislang auch noch Zweifel.
Da dieser Sommer noch dazu nie wirklich heiß wird, zumindest nicht dauerhaft, habe ich gerade eine wirklich gut Zeit. Aber was ist mit den Monaten danach? Meine Jahre als Sommergrinch haben mir vor allem eines beigebracht: Ich sollte eine Idee für die zweite Hälfte des Jahres haben. Ohne eine solche bin ich spätestens ab September völlig verloren – bis ich dann Anfang Dezember merke, dass mir für gewisse Projekte die Zeit ausgeht.
Ich habe mir also schon vor Jahren angewöhnt, zur Mitte des Jahres einen Plan für die verbleibenden Monate zu machen. Und dafür sind die Sommerferien ein wirklich guter Moment.
Das funktioniert beruflich und auch privat. In diesem Sommer ist das für meine Familie und meine Arbeit besonders wichtig, denn im kommenden Jahr wird meine Tochter eingeschult. Arbeit und Familienleben werden sich also verändern. Was wir bis dahin noch machen? Nun, erst einmal einen Plan.
Isabell
PS: Dies ist ein Workbook-Whitepaper. Tatsächlich wäre es diesmal wenig sinnvoll, es hier reinzukopieren, deshalb gibt’s direkt das PDF.
Der Feierabend erscheint bis zum Ende des Sommerlochs zweiwöchentlich und ist in der nächsten Ausgabe dann auch wieder gratis für alle.
Habt einen tollen Sommer!