Spaß macht produktiv macht Spaß macht produktiv
Dies ist ein Newsletter über Arbeit und Produktivität. Wir sind nicht zum Spaß hier? Doch. | Netzwerken: Livia von Mitschke-Collande | Buch: Barbara Berckhan – Souverän Nein Sagen
Sollte das nicht mehr Spaß machen? Als ich noch angestellt war und in großen Redaktionsräumen gearbeitet habe, hatte ich oft Spaß. Aber im Homeoffice? Geht. Über Spaß und Leistung mache ich mir heute gemeinsam mit
von Gedanken.Spaß macht produktiv – im allerbesten Sinne: Du wirst schneller, machst weniger Fehler (HBR) und fühlst dich am Ende des Tages stark und zufrieden. Es lohnt sich also, eine Portion Spaß in den Alltag zu bringen.
Die strukturellen Faktoren für Spaß bei der Arbeit:
Wir wollen uns sicher fühlen.
Wir wollen nicht ständig kritisiert werden.
So nennt es die Autorin Catherine Price in ihrem Buch »The Power of Fun« (The Dial Press). Aus beiden wird klar: Menschen brauchen Raum. Du wirst keinen Spaß haben, wenn dich bei der Arbeit eine Form von Angst oder Unsicherheit begleitet, die über den reizvollen Stress einer Herausforderung hinausgeht.
Wir lernen von uns selbst
Du kannst dein ganzes Leben heranziehen, um herauszufinden, woran du Spaß hast.
Frage dich, was du sonst gern tust, was dir Freude macht.
Überlege dir, wie du Elemente daraus in deine Arbeit einfließen lassen kannst.
Magst du den rauen, aber freundschaftlichen Tonfall während harter körperlicher Arbeit? Magst du Ruhe und gleichmäßige Bewegung beim Wandern? Magst du den Nervenkitzel eines Spiels?
All dies kannst du mit in deine Arbeit nehmen. Manchmal bedeutet das, dass wir etwas sehr Grundlegendes verändern müssen; manchmal reicht ein klärendes Wort.
Ja, Spaß macht dich wirklich besser
Wünschst du dir mehr Sparring für Ideen?
Fehlt dir das Spielerische in Meetings?
Hast du Spaß an komplexen Problemen, wirst bei der Lösungssuche aber immer wieder unterbrochen, weil du erreichbar sein musst?
Dies sind Faktoren, die Ergebnisse beeinflussen. Wenn du deine Bedürfnisse kennst, dann kannst du die Spielregeln ändern. Und dann: Lass den Spaß zu! Das wird gut.
Marlene & Isabell
PS: Struktur schafft Raum für Spaß. In Marlenes Projekt
gibt Isabell Tipps dazu.Gast-Coautorin Marlene Borchardt ist Journalistin und lebt in Hamburg. Spielerische Elemente während der Arbeit erleichtern ihr den Alltag.
Isabell Prophet ist Autorin und lebt in Berlin. Seit ihrem ersten Buch »Die Entdeckung des Glücks – Dein Leben fängt nicht erst nach der Arbeit an« (Goldmann Verlag) hat sie viel mehr Freude an ihrer Arbeit.
Lektüre
Melina Royer und Tijen Onaran haben mir für stern.de erzählt, wie Sichtbarkeit in der Firma gelingt.
Die Zeit des Konkurrenzkampfes ist überwiegend vorbei. Bei t3n habe ich erläutert, wie sich die Kultur jetzt endlich ändern kann – und Ausbildung sowieso.
- -Autorin Anne-Kathrin Gerstlauer weiß, wie man verdammt gute Newsletter schreibt.
Hat Elon Musk den Designer Halli Thorleifsson wegen dessen Behinderung entlassen? Sieht so aus. Aber das Accessibility-Team hat er ja auch rausgeworfen. Via
Netzwerk & Strategie
Livia von Mitschke-Collande ist Industry Head Retail bei Google und setzt sich dafür ein, dass Führungsjobs und Familienleben besser vereinbart werden können. »Insbesondere Mütter sind in Führungspositionen in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert«, kritisiert sie bei LinkedIn. »Nur drei von zehn Frauen in Führungspositionen haben Kinder. Bei Männern in Führungspositionen sind es acht von zehn.«
»Wenn wir ehrlich zu uns sind, ist der Arbeitsplatz, so wie er heute gestaltet ist, nicht auf Frauen ausgelegt«, schreibt Livia – und das will sie ändern. »Der Weg nach oben ist mit intensiver emotionaler und körperlicher Arbeit verbunden: Ein Balanceakt zwischen Haushaltsverantwortung und Vorurteilen bei der Arbeit.« Folge Livia von Mitschke-Collande, wenn du dich für moderne Arbeit, Vereinbarkeit und Führungsimpulse interessierst.
Buch
Du willst dich im Job einer neuen, spannenden Aufgabe zuwenden – aber die Chefin wünscht sich, dass du mehr von dem machst, was du vorher getan hast.
Der Feierabend ist schon fast da – da kommt die Kollegin mit einer dringenden Bitte ins Büro.
Die To-do-Liste ist voll und du bist im Stress – aber der Kollege will heute früher Feierabend machen und würde gern etwas abgeben.
Situationen dieser Art sind alltäglich. Doch viele Menschen haben nie gelernt, mit ihnen umzugehen. Doch das lässt sich lernen, sagt Barbara Berckhan. In ihrem Buch »Souverän Nein Sagen« (Kösel) erläutert sie, wie dies mit sanfter Selbstbehauptung gelingt.
Im Interview hat sie mir erklärt, was wir alle üben können (Business Insider | €). Und hier findest du die Leseprobe als PDF.
Fehlermeldung
Für diesen Newsletter wollte ich zum ersten Mal mit ChatGPT recherchieren. Das hat wunderbar geklappt, das Tool nannte mir spannende Studien von Wissenschaffenden, die ich teils persönlich kenne. Plottwist: ALLES war erfunden. Kein Link funktionierte, keine Studie existierte – ChatGPT lügt (nature). Ich mache meine Arbeit also weiterhin selbst. Aber erst wieder ab Montag.
Isabell
Danke fürs gemeinsame über Spaß nachdenken!
Apropos gute Newsletter: starker Teaser