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Egal, wie groß der Schock: Es gibt immer einen, der es vorhergesehen hat. Der Clusterfuck des Erwachsenenlebens führt zu Pessimismus. Das ist ganz natürlich und bei vielen in der Hirnstruktur so angelegt. Mit Pessimismus wollen sie sich schützen.
Doch Pessimismus führt ins Unglück. Er kann Menschen davon abhalten, ihre Träume zu verwirklichen oder Projekte engagiert anzugehen.
Von meiner Freundin, der Moderatorin Franziska Kurz, habe ich in dieser Woche das Konzept der strategischen Antizipation gelernt:
Strategische Antizipation ist kick-ass Realismus. Du überlegst dir ein möglichst schlechtes Szenario für Dinge, die du gerade planst.
Und dann begegnest du diesem schwarzen Loch, starrst ihm ins Auge und sagst: Das wird nicht passieren. Denn ich bin vorbereitet.
Anders gesagt: Du gehst professionell mit deinem Pessimismus um.
Na toll. Und jetzt?
Jetzt nimmst du deine professionellen Fähigkeiten und klärst:
Musst du überhaupt auf den schlechtestmöglichen Ausgang vorbereitet sein? Oder kommst du damit spontan klar?
Falls nein: Gibt es ein Fallnetz, das du vorbereiten kannst?
Zu den klassischen Tools gehört die SWOT-Analyse. Dabei benennst du Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken deines Vorhabens.
Wenn du gut darin bist, Szenarien sachlich zu beschreiben, können dir Sprachmodelle wie GPT-4 helfen, Sollbruchstellen zu identifizieren.
Oder du gehst spielerischer daran und legst eine Mindmap mit möglichen Pfaden von Reaktionen und Ergebnissen an.
Aber vergiss nicht die positiven Szenarien. So gut, wie du in deinem Job bist, sind die nämlich viel wahrscheinlicher. Wer Taschentücher bereitlegt, sollte auch Zeit zum Anstoßen planen.
Komm gut in den Feierabend
Isabell