7 Tipps, mit denen du mehr von deinen Büchern hast
Lesen ist manchmal anstrengend. So holst du dir die Freude am Buch zurück – und nimmst wirklich etwas mit. | Netzwerken: Monika Kempf | Buch: Rick Pastoor – Grip
Wir lernen aus Büchern, wir wachsen an ihnen und wir erweitern unseren Blickwinkel. Doch manche von den Dingern sind Herausforderungen – selbst die richtig guten. Wir arbeiten mit uns selbst, während wir mit einem Buch arbeiten.
Wenn du das Buch wirklich lesen willst, aber all die abgebrochenen Sachbücher dich vorwurfsvoll anschauen: Buchbloggerin Petra Seitz und ich haben da ein paar Ideen.
Wie wir lesen
Auch wir brechen Bücher manchmal ab. Aber in unseren Jobs als Bloggerin und Journalistin haben wir Strategien entwickelt, um zu lesen, was wir wirklich lesen wollen.
Versteh Lesezeit als Projektzeit. Es mag sich wie entspannter Konsum anfühlen, aber tatsächlich tust du gerade etwas für dich.
Orientiere dich. Es ist eigentlich Sache der Autorin, für Orientierung zu sorgen. Aber es wird dir helfen, es selbst zu tun. Schau immer mal zurück ins Inhaltsverzeichnis: Wo bist du, wo geht es hin?
Lies immer nur einen Abschnitt. Wenn ein Buch sehr gehaltvoll ist und du dich gelegentlich ausgebrannt fühlst: Lies weniger. Lies ein Kapitel, dann kann dein Gehirn die Inhalte besser verarbeiten.
Arbeite mit dem Buch. Markier dir interessante Stellen oder schreib dir besondere Zitate heraus. So merkst du dir besser, was du dir merken möchtest – und du kannst später nachsehen.
Wähle. Sind gerade nur bestimmte Bereiche relevant für dich, dann lies erst einmal quer. Oder lies erst einmal nur die Kapitel, die dir die Infos bringen, die du suchst.
Schaffe einen Ausgleich. Das Thema ist komplex? Dann lies ruhig noch ein anderes Buch, damit deine Lesezeit nicht zur reinen Arbeitszeit wird. Versuch einen unterhaltsamen und lockeren Roman.
Leg dir ein Wissensbuch an. Ideen, Zitate, Sätze und Learnings aus Sachbüchern bewegen uns – und doch haben wir sie manchmal schnell vergessen. Notier sie dir.
Ein Buch ist ein Produkt. Es steht im Laden und ist so gestaltet und platziert, dass die Wahrscheinlichkeit möglichst groß ist, dass du es kaufst. Aber sobald du den Kassenzettel entsorgt hast, verliert das Buch seinen Produkt-Charakter. Es will nichts mehr von dir.
Zu Hause ist das Buch nur noch ein Angebot: Gib mir Zeit und etwas Hirnaktivität, dann erzähle ich dir etwas. Du gewinnst. Niemand verliert. Deshalb sind Bücher so eine smarte Investition.
In einem guten Buch finden wir immer ein wenig mehr zu den Menschen, die wir selbst sein wollen. Das ist keine Frage des Genres. Es ist eine Frage von Wahrnehmung und Offenheit – der Welt und sich selbst gegenüber.
Petra und Isabell
Lektüre
»Ich konnte meine Stärken nicht entfalten – und dem Team gegenüber gab es Situationen, in denen ich ein Arschloch war«, sagt Unternehmer Jannis Johannmeier. Für Business Insider hat er mir erzählt, wie er sich von seiner Leitungsrolle zurückgezogen hat. Organisationsentwicklerin Clara Crombach gibt Tipps dazu (€).
Der Künstler
schreibt über Books as Toys.KI ist auch nur ein Instrument, schreibt Kommunikationsberater Klaus Eck. Wichtige Perspektive: Der falsche Stolz auf KI-freie Texte.
Netzwerk & Strategie
Monika Kempf ist Literaturagentin und hat jahrelang als Lektorin gearbeitet, zum Beispiel bei Penguin für Belletristik und unterhaltende Sachbücher. Seit fast zweieinhalb Jahren ist sie selbstständig; im vergangenen Sommer hat sie ihre Agentur gegründet.
»Trust your instincts«, sagt sie über ihre Arbeit. Entscheidungen sind komplex und als Agentin muss sie viele Faktoren berücksichtigen. Ausschlaggebend sei am Ende der Abwägung oft das Bauchgefühl. »So kann ich hinter jedem Projekt mit 100% Einsatz stehen. Und eine Entscheidung, die ich auf Basis dieses Leitsatzes treffe, kann – für mich und in diesem Moment – nie eine falsche gewesen sein.«
Folge ihr bei LinkedIn, wenn du dich für den Aufbau eines Unternehmens und spannende Perspektiven aus der Buchbranche interessierst, zum Beispiel zum Umgang mit ChatGPT.
Infos zur Zusammenarbeit findest du auf ihrer Webseite. Und bei Instagram gibt’s unter @monikakempf_agentur Einblicke in den Alltag einer Selbstständigen. Genau heute startet sie mit Palomaa-Verlegerin Anne Friebel und Schreibcoach Claudia Feldtenzer die Serie »Everybody’s Buch-Business«.
Buch
Unter der Idee, organisiert zu sein, versteht jede:r etwas anderes. Der Produktentwickler und Unternehmer Rick Pastoor versteht darunter… echt viel. In seinem Buch »GRIP – Die Methode, um alles im Griff zu haben« (Goldmann Verlag) stellt er ein System vor, mit dem du Alltag, Jahr und Leben durchorganisieren kannst.
Pastoor arbeitet mit einem System aus Kalender und To-do-Liste. Ich mag an seiner Idee, dass er wirklich Wichtiges nicht aus dem Blick verliert – auch nicht, wenn es nicht dringend ist. Dieses Buch ist das richtige für dich, wenn du dich getrieben fühlst. Hierin findest du Werkzeuge, mit denen du die Kontrolle übernimmst.
Wer schreibt?
Petra Seitz liebt gute Bücher und inspirierende Menschen und bloggt auf »Die Liebe zu den Büchern« über Gelesenes und Themen, die sie beschäftigen. Sie lebt in der Nähe von München.
Isabell Prophet ist Autorin und lebt in Berlin. In »Das Eltern Zeit Buch« steht, wie wir wieder mehr Zeit für tolle Bücher haben – sogar in der Elternzeit.