Servicekräfte wissen was, was du nicht weißt
Hinsetzen und einfach einfangen? Dieser Tipp aus dem Event-Management hilft auch am Schreibtisch
In meiner Elternzeit hatte ich oft nur Blöcke von 25 bis 60 Minuten, um an etwas zu arbeiten. Dabei hilft die Idee von Mise en place: Alles ist bereitgestellt. Organisationscoach Eva Berner hat 15 Jahre Erfahrung im internationalen Event-Management. Gemeinsam erzählen wir heute, wie das Konzept bei (fast) jeder Arbeit hilft.
Die Idee
»Mise en Place« stammt aus der Gastronomie: Alles ist bereit, damit du sofort loslegen kannst. Es bedeutet nicht, nach Feierabend alles liegen zu lassen. Im Gegenteil. Es geht darum, ideale Bedingungen für den nächsten Tag herzustellen. Hilft übrigens auch beim Windelnwechseln.
Die Grundlagen
Du musst wissen, was du brauchst. Damit du das weißt, musst du eine Idee davon haben, was du tun wirst. Du versetzt dich also kurz in die Arbeit hinein und planst dann rückwärts:
Was steht an?
Wie läuft das zeitlich ab?
Was brauchst du dafür?
Denk groß: Wie sähen der ideale Ablauf und das bestmögliche Ergebnis aus? Geh davon aus, dass es dir leichtfallen wird, die Bedingungen herzustellen.
Was du tun musst
Logisch, aber oft übersehen: Leg dir zurecht, was du brauchst. Leg alles weg, was dich behindert. Wenn du keinen eigenen Schreibtisch hast, dann leg dir deine Arbeitsmittel in eine kleine Box oder mach einen Stapel im Regal.
Die B-Note
Denk an dich selbst:
Hast du alles, was du brauchst?
Ist der Raum in einem guten Zustand? Aufgeräumt? Gelüftet?
Bist du ungestört?
Die Routine
Wenn du wiederkehrende Aufgaben hast, dann kannst du dafür ein Mise en place entwickeln, das dich begleitet.
Du brauchst häufig die gleichen Snacks, Getränke und Boxen, wenn du mit deinem Kind rausgehst? Lagere sie zusammen, dann vergisst du nichts. Du kannst dein Equipment für Meetings nicht an deinem Arbeitsplatz lagern? Dann schaff ihm einen Ort, an dem du alles sofort vorfindest.
Raum und Ruhe für Stillarbeit sind ein seltenes Gut in unserer Zeit. Mise en place hilft, diese Zeiten zu nutzen.
Eva und Isabell
Gast-Coautorin Eva Berner ist Coach und sucht mit ihren Klient*innen Wege aus dem Chaos | Webseite
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Richtig gute Ausgabe wieder mal. Tolle externe Tips und das Konzept "Mise en place" finde ich extrem schlau. Mein täglicher Block am Abend "Termine & To-do's nächster Tag" klingt nicht nur extrem unsexier. "MeP" kommt mir auch viel sinnvoller vor, weil's vom Bedürfnis ausgeht und dann den Rahmen gestaltet. Und nicht umgekehrt sich auf die Aufgaben konzentriert (und den Sinn dieser Aufgaben womöglich vergisst). Danke!
Sehr gute Sache! Ich hab zum Beispiel eine Filzbox mit meinem Schreibkram (Bücher, die ich aktuell für meine Recherche brauche, Notizbuch usw.) mit der ich auch flexibel durch die Wohnung ziehen kann und dann überall dort loslegen kann, wo es sich gerade gut anfühlt :)