Die Wellen reiten

Ja, es war sehr ruhig hier. Aber stille Seen und so!

Wie wunderbar, dass du noch da bist.

Ja, ich habe mich fast sechs Monate lang gar nicht gemeldet. Bitte entschuldige! Es waren herausfordernde Monate, mit Krankheit und Überlastung. Arbeit, Studium und Familie sind manchmal etwas viel.

Ich habe gemacht, was ich am besten kann: Ich habe sortiert, strukturiert – und ja, manchmal auch abgearbeitet. Im Studium hatte ich einmal Glück und ein paar Mal Verstand, während meine Arbeit und die Familie in der Regel starke Anker sind, die mich auf Kurs halten.

Und als alles wieder gut war, teilte mir Spektrum (sehr wertschätzend und offen für weitere Zusammenarbeit) mit, das meine Schlafkolumne eingestellt wird. Das war vielleicht ein Schock. Und doch geht es weiter. Immer weiter. Neu sortieren und weiter.

Wie geht das mit dem Strukturieren?

Ich denke, das kannst du selbst besser, als du in schwierigen Zeiten denkst. Aber ja, es ist herausfordernd, seine Fähigkeiten zusammenzukratzen, wenn so viele Wellen von so vielen Seiten kommen.

Ich mache es so:

1. Ich schaue mir, was gerade wirklich wichtig ist. Das bedeutet: Ich überfrachte mich nicht, ich fokussiere.

2. Ich trenne Existenzielles von den Dingen, die nicht so bedeutsam sind. Weiter Arbeit haben und Zusammenhalt in der Familie: existenziell! Gute Noten in jedem einzelnen Fach: Nope.

Das war vielleicht eine Überwindung… Hier geht’s ja eigentlich nicht so sehr ums Studium (oder interessiert euch das?), aber wenn du mehr wissen willst, schau mal, hier bei t3n habe ich über den Perfektionismus im Zweitstudium geschrieben und warum es anders ist als beim ersten Mal.

Ich kann surfen. Nicht besonders gut, aber ich schaffe es aufs Brett. Das ist je nach Wellenlage eine ziemlich schleuderige Angelegenheit. Aber so ist es eben. Selbst die Surfer*innen bei Olympia werden heftig durchgespült.

So geht uns das auch, auch bei der Arbeit, auch im Leben. Und dann tauchen wir wieder auf. Wir schwimmen an Land. Wir paddeln wieder raus. Wir sortieren uns und machen weiter.

Ich mache hier wieder weiter. Und ich freue mich auf euch.

Wie läuft’s denn so?

Isabell