November schon! Ich freue mich auf den Winter, denn im Winter kann ich meine Akkus am allerbesten aufladen. Kühle Luft, Sonnenschein, Frost… jaja, dauert noch ;) Heute geht es um Ressourcen, denn in diesem Herbst hatte ich so Druck wie noch nie. Geht dir das auch so? Zeitweise hatte ich das Gefühl, meinem eigenen Leben nicht mehr gerecht zu werden. Inzwischen hat sich das ein wenig aufgelöst – was ich vor allem einer heftigen, dank der Impfung kurz zuvor aber auch sehr schnellen Grippe zu verdanken habe. Erstaunlich, wie eine Pause das Tempo rausnehmen kann. Nun stehe ich zwar noch immer vor einem Berg Arbeit, aber es fühlt sich alles etwas machbarer an.
In diesem November-Whitepaper geht es um Belastbarkeit – vor allem also um einen klugen Umgang mit unseren Ressourcen, aber auch darum, Druck a) auszuhalten und b) zu gegebener Zeit wieder anzupassen. Belastbarkeit ist in Stellenanzeigen noch immer ein hohes Ideal. Häufig wird sie aber gefordert, anstatt dass sie gefördert wird. Und das ist absurd. Das Ideal der Belastbarkeit stammt aus einer alten Zeit, in der man noch dachte, die Menschen würden der Wirtschaft etwas schulden.
Wer schuldet wem was?
Doch Arbeit ist ein Tauschgeschäft. Je nach Natur der Zusammenarbeit schulden die Partner einander gegenseitige Sorgfalt, gegenseitige Leistung und ja: Geld gegen Arbeit, Arbeit gegen Geld. Das bedeutet, dass die Leistungsbereitschaft gepflegt werden muss. Es bedeutet aber nicht, dass jene, die arbeiten, die Knautschzone für jede Form der Belastung bieten und pflegen müssen.
Belastbarkeit ist etwas, das Menschen lernen und verteidigen. Wir werden nicht damit geboren, haben aber sicherlich unterschiedliche Vorbedingungen, wann immer wir etwas Neues starten. Die Unterschiede sind genetisch bedingt, aber auch durch Lebenserfahrungen. Und jede neue Erfahrung formt die Belastbarkeit.
Diese Erkenntnis ist entscheidend. Gehen wir aus einer harten Woche mit dem Gefühl raus, etwas erreicht zu haben und dafür geschätzt zu werden, dann steigen unsere Ressourcen, darum geht es im ersten Teil des Whitepapers. Anschließend beschreibe ich, wie unterschiedlich Belastbarkeit als Ressource wirkt und gestärkt werden kann. Das ist eine Tatsache, die eigentlich schon lange bekannt ist – in der öffentlichen Debatte aber nur selten eine Rolle spielt. Anschließend kannst du untersuchen, wie du deine Akkus aufladen kannst. Und das solltest du. Für dich und für das, wofür du morgen wieder brennen willst.
Isabell